Speisekarten

Speisekarten können nüchtern oder schmuckvoll daherkommen. Was ihnen heutzutage gemeinsam ist, ist die Pflicht, ihre Gäste über bestimmte Zusatzstoffe in den angebotenen Speisen zu informieren.

Dies geschieht häufig über Fußnoten und führt beim unfreiwilligen Tausch dazu, dass beispielsweise die angebotenen Gewürzgurken chininhaltig sein sollen. Korrekte Informationen dienen den Verbrauchern, die bei Unverträglichkeiten eine Hilfestellung zur richtigen Speisenauswahl erhalten. Noch besser ist es, wenn ausgebildetes Personal auf Fragen fachkundig antworten kann.


In »Menu Design in America« geben uns Herausgeber Jim Heimann, die Co-Autoren Steven Heller und John Mariani und der Taschen-Verlag die Möglichkeit, einen Blick auf früher zu werfen, auf US-amerikanische Menukarten aus älterer und jüngerer Zeit.

Da macht der Hinweis auf der Tageskarte von Dienstag, 13.10.1903, neugierig, man möge nach dem Schlüssel für den Keller fragen, während beim siebengängigen Dinner darauf hingewiesen wird, dass das Dinner um 25 Cents teurer wird, wenn es ohne Wein bestellt wird. Hier durfte der Gast offenbar auf einen interessanten Weinkeller und dessen Besichtigung hoffen (Café Martin, New York).

Nicht nur die Texte weichen erfrischend von dem ab, was man auf heutigen Karten meist liest. Auch und gerade die Designs sind eine wahre Freude.

Wie sich damals eine Person mit besonderen Ernährungswünschen geholfen hat, wissen wir nicht. Vielleicht ging sie in »the WHALE – ORGANIC RESTAURANT«. Oder vertraute der netten Kellnerin im Cowgirl-Dress.

Wer neugierig geworden ist, findet mehr beim Taschen-Verlag

Hier noch wichtige Details:

Menu Design in America, 1850–1985

von

Jim Heimann (Hg.), Steven Heller, John Mariani

Hardcover, 25 x 31,7 cm

392 Seiten

Preis: 39,99 EUR

ISBN 978-3-8365-2662-3

Mehrsprachige Ausgabe: Deutsch, Englisch, Französisch